Sie sollen erfahren, dass ich, der HERR, ihr Gott, bei ihnen bin und dass die vom Hause Israel mein Volk sind, spricht Gott der HERR. (Hesekiel 34,30)


Seelenmangel?

Über einen heimlichen Energie-Räuber
Tagesimpuls für den 31. März

Liebe Gemeindeglieder und Gäste,
„Seelenmangel“, was für ein schauderhaftes Wort! Es begegnete mir unvermittelt in einem Gesundheitsmagazin. Dort wurden 21 Gründe für Dauermüdigkeit aufgelistet. Und da mir Müdigkeit nicht fremd ist, stöberte ich in den Unterüberschriften. Was trifft da alles auf mich zu?: „Bewegungsmangel?“ – ich nickte, „Smartphone-Licht?“ – das vielleicht, „Sportliches Übertraining?“ – eher nein, es sei denn das Setzen von Schriftzeichen gehört dazu, „Diäten“ – trotz Fastenzeit: nein, „Seelenmangel“ – Du liebe Zeit, so was gibt’s? Ich las weiter: „Ein Mangel am lebenswichtigen Spurenelement Selen ist zwar selten – kommt aber vor. Betroffen sind in der Regel ländliche Gegenden mit einem niedrigen Selengehalt des Bodens. Häufigste Ursache hierzulande sind jedoch Krankheiten mit verringerter Verwertung oder vermehrtem Verlust von Selen…“(1) Ach so, es ging also um Selen, mit einem „e“ zwischen S und l. Zugegeben: der typische Lesefehler eines Theologen. Doch der Gedanke ließ mich nun nicht mehr los, ob es auch Seelenmangel, also ein Fehlen seelischer Spurenelemente gibt? Wenn ja, dann dürfte sich das wohl vor allem in geistlicher Dauermüdigkeit und Energielosigkeit zeigen. Ich las den Text noch einmal und setzte überall „Seele“ statt „Selen“ ein. Also Seelenmangel: „Betroffen sind in der Regel ländliche Gegenden…“ – diese Feststellung dürfte wohl kaum zu halten sein. Da kann die Anonymität der Stadt und die fehlende Möglichkeit rauszugehen dem noch mehr Vorschub leisten, als bei uns. Aber: „Häufigste Ursache hierzulande sind Krankheiten …“ Welche Krankheiten tragen bei uns zur Schwächung der Seele bei? Da braucht man nicht zuerst an Corona zu denken, sondern an die „Krankheiten“, die schon lange im Tiefen schlummern und die durch diese Epidemie erst so richtig sichtbar geworden sind: Einsamkeit, Sinnverlust, Ich-Bezogenheit, Hoffnungslosigkeit… . Dem ohne Gegenmittel ausgesetzt zu sein, das führt sicher zu Seelenmangel. Da liegt die Frage auf der Hand: Wovon lebt die Seele? Und: Was baut sie auf? Im Lehrtext heißt es heute: „Durch Jesus Christus werdet auch ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist.“ (Eph. 2,22). Jesus Christus ist das Mittel gegen Seelenmangel. Auf IHN schauen, anstatt sich in die Mangel nehmen zu lassen von den Bildern und Zahlen der Nachrichten; IHM Raum geben im eigenen Herzen, damit es zur Wohnung für Gottes guten Geist wird. Mögen wir wieder auf die Suche gehen, was uns aufbaut und uns neu beseelen lassen von Gottes Geist, von dem es heißt: „Hoffnung lässt nicht zuschanden werden, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen, durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ (Röm. 5,5).

(1) Vgl. Gesundheitsmagazin-Familie, AOK-Plus, 1/2020, S. 6-9

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