Sie sollen erfahren, dass ich, der HERR, ihr Gott, bei ihnen bin und dass die vom Hause Israel mein Volk sind, spricht Gott der HERR. (Hesekiel 34,30)


Mit Geschichten in die Osterwoche

Mittwoch: Christus ist auferstanden!

Liebe Gemeindeglieder und Gäste,
Gestern ging es um den Zusammenhang von Karfreitag und Ostern: wer sich dem Dunkel von Karfreitag stellt und es nicht ausblendet, bei dem wird das Licht von Ostern nicht oberflächlich bleiben, sondern in die Tiefe dringen. Für unsere Geschichte heute gilt das Umgekehrte. Nicht nur Ostern erschließt sich von Karfreitag her anders, sondern der Karfreitag wird von Ostern her neu eingeordnet: Denn, wem Osterglaube geschenkt ist, der bekommt auch die Kraft, die Karfreitage dieses Lebens auszuhalten und zu überstehen. Das wünsche ich uns in diesen Tagen der Ungewissheit besonders. Herzlich grüßt Sie, Ihr Pfr. Gerd Krumbiegel

Christus ist auferstanden!
Es war in Moskau im Gefängnis der Geheimpolizei. Eine der Gefangenen – Frau von Arsenjeff – erzählt von einem Erleb­nis, das sie an diesem Ort des Schreckens hatte: »Eines Abends flüsterte mir eine junge Mitgefangene in der Zelle zu: ›Wissen Sie, was morgen für ein Tag ist? Morgen ist Ostern!‹
War das Osterfest tatsächlich schon so nahe? Ostern ist Freu­de für die ganze Menschheit. Nur wir waren von dieser Freu­de ausgeschlossen. Trostlos ging ich den Korridor entlang. Plötzlich durchbrach ein Schrei die bedrückende Stille: ›Christus ist auferstanden!‹ Wer hatte es gewagt, unseren Ostergruß zu rufen? Ich sah meine Gefährtin an. Die großen Augen leuchteten in dem blassen Gesicht. Da erklang schon die Antwort. Aus jeder Zelle ertönten die freudigen Stimmen: ›Er ist wahrhaft auferstanden!‹
Die Wächter waren sprachlos, vor Staunen versteinert. Solch eine Frechheit, wie sie meinten, war ihnen noch nicht vorgekommen. Sie stürzten sich auf das junge Mädchen und schleppten es mit sich.
Nach vier Tagen kehrte sie in meine Zelle zurück. Das Ge­sicht sah elend und abgemagert aus. Man hatte sie die Ostertage über in einer ungeheizten Strafzelle frieren und hungern lassen.
›Ich habe aber doch die Osterbotschaft im Gefängnis verkündet‹, sagte sie zu mir mit leuchtenden Augen, ›alles andere ist ja nicht wichtig!‹«.

Abbé Pierre Lefèvre

(Aus: Das soll dir bleiben, Friedr. Schorlemmer (Hg.), Radius-Verlag Stuttgart, 2012, S. 208.)

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